14 Teilnehmende fanden sich am Samstagmorgen bei gemäßigtem Sommerwetter am Wanderparkplatz Waldschänke* zwischen Breinigerberg und Nachtigällchen zur VAG-Rundwanderung im Naturschutzgebiet Schlangenberg ein.
Wer sich detaillierter über die Route informieren möchte, kann dies auf der Homepage www.aufmerksam.wander.de „Route 5: Rundwanderung am Schlangenberg bei Breinigerberg“ gerne nachlesen, die von unserem Exkursionsführer und Herrn Rainer von Hoegen zusammengestellt wurde.
Die einzelnen Aufschlusspunkte sind dort ausführlich dokumentiert und geologisch sowie kulturhistorisch eingeordnet, weshalb hier nur stichpunktartig auf die Flora und Fauna eingegangen wird.
Die VAG-Mitgliederexkursion erwanderte die Route 5 in der beschriebenen Richtung. Sie führte durch ein Waldgebiet mit Hohlwegen und Gräben, die auf den Erzbergbau zurückzuführen sind, ins Vichtbachtal, vorbei an der Johanneskapelle, die in ihrem Natursteinmauerwerk einen Überblick über die anstehenden Gesteine abbildet. Über den Vichter Waldfriedhof geht es in einem steilen Anstieg wieder zurück auf die Hochfläche in das ehemalige Bergbaugebiet bei Breinigerberg, das seit 1975 Naturschutzgebiet ist. Dort sind viele Relikte des historischen Galmei- und Bleizink-Bergbaus mit Pingen, Stolleneingänge, ehemaligen Schächten und Stollen sowie Bergehalden anzutreffen. Auf diesem Substrat haben sich besondere Pflanzenvergesellschaftungen angesiedelt.
Die Spannung unter den Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmern stieg, ob wir auch das seltene Galmeiveilchen finden würden. Außerdem fanden wir Herbstzeitlose, die als Feuchteanzeiger auf den Freiflächen anzutreffen ist, und eine ausgedehnte Heidelandschaft vor. Das Naturschutzgebiet bietet Heidelerchen, Schwarzkehlchen und Baumpiepern geschützte Brutgebiete. In den Fichtenbeständen ist nach den letzten trockenen Sommern auch hier Borkenkäferbefall zu verzeichnen. Es gab die Gelegenheit, ausgiebig die umfangreichen Fraßspuren der Borkenkäfer zu bestaunen.
Erwandert man den Schlangenberg bietet sich ein guter Überblick über das durchwanderte Naturschutzgebiet mit seiner vielfältigen Fauna. Eine Schautafel gibt einen guten Überblick über die morphologische Überprägung durch den jahrhundertelangen Erzbergbau. So sind u. a. die Pingenfelder und Hohlwege gut zu erkennen. Die Wanderzeit ist auf der unten genannten Homepage mit ca. 3,5 Stunden angegeben. Wer jetzt erwartet, dass wir Taschenlampen für den Rückweg benötigten, irrt! Da die VAG-Mitgliederexkursion nicht nur einen fachlichen Austausch ihrer Mitglieder fördern möchte, sondern auch ausreichend Gelegenheit für Gespräche bietet, haben wir die angegebene Wanderzeit nur um das akademische Viertel überschritten, was der sehr guten Stimmung in der Gruppe nicht schadete.
Wir freuen uns auf die nächste VAG-Mitgliederexkursion und laden auch unsere jüngeren Mitglieder herzlich dazu ein!
Autor: eifelmaar